Wie geht’s weiter…?

Wir haben hier einige Beispiele von Studierenden zusammengestellt,
die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen entschieden haben, ihr Studium nicht weiterzuführen…

Das Studium Maschinenbau war mir zu theoretisch und der Matheanteil war mir doch einfach zu viel und ich kam auch nicht mehr im Stoff mit. Da ich mich immer schon für Musikproduktion interessiert habe und auch weiter etwas Technisches machen wollte, habe ich das Studium beendet und eine Ausbildung zum Tontechniker begonnen. Meine ganze Familie hat studiert, da war es nichts so leicht, zu sagen: Ich will eine Ausbildung machen. Am Ende haben sie mich aber doch sehr unterstützt.

Ich habe schnell im Bachelorstudium Mathematik gemerkt, dass ich lieber etwas mit Menschen zu tun haben möchte.  Sprachen interessierten mich und ich habe auch schon Nachhilfeunterricht für eine Nachbarin gegeben, deshalb habe ich mich für Lehramt GyGe Mathematik/Englisch entschieden.

Ich habe nach dem Abitur ein Studium Wirtschaftsinformatik begonnen, aber das war eher aus der Not heraus, weil ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte. Dann habe ich die ganze Zeit gedacht: hätte ich anstatt des direkten Studiums mal lieber ein FSJ gemacht. Also habe ich nach dem zweiten Semester mein Studium unterbrochen und mache jetzt wirklich das FSJ. Ich weiß zwar immer noch nicht, was ich genau will, aber die praktische Tätigkeit tut mir gut und gibt mir Zeit, zu überlegen, was ich in Zukunft arbeiten oder studieren möchte.

Ich bin durch mehrere Prüfungen in Mathe durchgefallen. Eigentlich war ich da ganz gut in der Schule, aber an der Uni habe ich es einfach nicht mehr verstanden. Ich habe echt viel dafür gelernt, habe auch Nachhilfe genommen, aber am Ende habe ich die Klausuren doch nicht bestanden. Ich wollte zwar immer gern Lehrerin werden, aber dieser permanente Druck und die Misserfolge haben mich sehr nachdenklich gemacht. Eine andere Schulform oder ein anderes Fach kamen nicht in Frage, also musste ich einen anderen Weg suchen. Da mir Kunst am Herzen liegt, wollte ich damit weitermachen und habe mich dann für eine Ausbildung entschieden. Und wer weiß, vielleicht studiere ich danach ja doch noch mal.

Ich habe einfach die Lust am Studium verloren. Es war mir zu praxisfern, zu theoretisch. Dann habe ich überlegt, was mache ich mit meinen nächsten drei Jahren? Das Thema Elektrotechnik und Maschinen interessierten mich, damit wollte ich weitermachen. Daher habe ich mir mal eine Fachhochschule angesehen und mich dann für Automatisierungstechnik entschieden.

Ich wollte das Anglistikstudium unbedingt durchziehen, aber ich habe mich immer wieder verzettelt. Trotz Zeitmanagement-Workshop habe ich zu spät begonnen, zu lernen und dann nicht bestanden oder ich habe mich gar nicht erst zu den Prüfungen angemeldet. In der Psychosozialen Beratung der ZSB wurde klar, daß mein hoher, perfektionistischer Anspruch Teil des Problems ist. Ich habe letztlich auch gemerkt, daß ich keine Perspektive mit dem Studium  auf dem Arbeitsmarkt sehe und dies meine Motivation beeinträchtigt hat. Nach langem Zögern habe ich mich dann entschieden, eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel zu beginnen; mit dem Schwerpunkt Außenhandel kann ich sogar meine Sprachkenntnisse einbringen. Die vier Semester Studium waren also nicht ganz umsonst.

Ich hatte irgendwie die Idee „Ohne ein Studium bist du nichts…dafür hast du ja auch Abitur gemacht“. Und im Studium bin ich auch nie richtig angekommen, hatte keinen guten Kontakt zu meinen Kommilitonen und Lehrenden. Ich bin jeden Tag gependelt, habe viel Zeit im Zug verbracht und konnte so natürlich auch keine Leute in Paderborn kennenlernen. Ich hatte außerdem das Gefühl, mit dem Studium habe ich nachher nichts Handfestes in der Hand. Auch wenn meine Eltern sich gewünscht hätten, daß ich studiere, habe ich mich dann schweren Herzens entschieden, etwas anderes zu machen.

Das Studium der Informatik an der Universität Paderborn hat mir immer gut gefallen, aber es war teilweise sehr theorielastig.  Als ich ein Angebot von einem Unternehmen bekommen habe, dort als Softwareentwickler einzusteigen – auch ohne Studienabschluss – war das verlockend. Ich habe angenommen, um mein bisher erworbenes Wissen anwenden, Praxiserfahrungen sammeln und Geld verdienen zu können. Wahrscheinlich werde ich mein Studium berufsbegleitend abschließen. Ob ein Master für mich noch in Frage kommt, weiß ich noch nicht.

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